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Polizeigewerkschaft wirft NRW-Innenminister Reul "Aktionismus" vor

Herbert Reul
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Der NRW-Chef der Polizeigewerkschaft GdP, Arnold Plickert, lehnt den neuen Sicherheitsvorstoß von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ab: "Wir brauchen in NRW keine Hilfssheriffs, sondern mehr richtige Polizisten auf der Straße", sagte Plickert der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe). "Die neue Landesregierung in NRW hat der alten stets Aktionismus in der Sicherheitspolitik vorgeworfen. Jetzt sage ich: Taxifahrer zu einer Säule der Inneren Sicherheit zu erklären - das ist erst recht Aktionismus."
Reul will bei der Kriminalitätsbekämpfung künftig mit Taxifahrern, Logistik-Unternehmen und Raststättenbetreibern kooperieren. Sie sollen Auffälligkeiten melden. "Die 110 können Taxifahrer heute auch schon anrufen. Dafür brauchen wir keine Kooperation", sagte Plickert. Auch der Bund der Kriminalbeamten (BDK) reagierte mit scharfer Kritik auf die Sicherheitspartnerschaft. Die Partnerschaft zwischen Polizei, Logistikbetrieben und Raststättengesellschaft zur Bekämpfung der Einbruchskriminalität sei eine "Shownummer", die grotesk sei, sagte der BDK-Landesvorsitzende Sebastian Fiedler der "Neuen Westfälischen" (Mittwochsausgabe). Bei der Kriminalpolizei in NRW sei großflächig Personal abgebaut worden, alleine im polizeilichen Staatsschutz fehlten rund 300 Beamte. "Die Kripo ist einigermaßen enttäuscht davon, dass bisher nichts an Verbesserung erkennbar ist", so Fiedler. Alleine durch die Übergabe des Objektschutzes wie etwa Botschaften und Konsulate an Tarifbeschäftigte hätte man rund 300 Beamte zusätzlich zur Verfügung, so der BDK-Landesvorsitzende. Zudem brauche man ein speziellen Studiengang, der es möglich mache, dass ausgebildete Kripobeamte schon nach drei Jahren in Dienst gehen könnten statt nach sechs bis sieben.
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