Lokales
Über 5.000 Demonstranten gegen Teilabriss der "East Side Gallery"
GDN -
Über 5.000 Menschen haben am Sonntag für den vollständigen Erhalt der "East Side Gallery" in Berlin demonstriert. Ein Stück des längsten noch erhaltenen Teils der Berliner Mauer soll abgerissen werden, unter anderem um Platz für ein Hochhaus mit Luxuswohnungen und eine neue Brücke zu machen.
Bereits am Freitag waren die Abrissarbeiten vorübergehend gestoppt worden, weil zu diesem Zeitpunkt rund 400 Menschen die Bauarbeiter behinderten. "Die Mauer muss bleiben" riefen die Demonstranten, am Sockel der Mauer war der Satz "Mr. Wowereit – don’t tear down this wall" zu lesen. Seit dem klafft an der Stelle eine etwa ein Meter breite Lücke, während sich der Aufruf zur Demo im Internet rasant verbreitete. Ungeachtet der Proteste soll es am Montag mit den Abrissarbeiten weitergehen. Die Polizei kalkuliert bereits mit einem Großaufgebot an Beamten. Bislang verliefen die Proteste weitestgehend friedlich. Die "East Side Gallery" in Berlin-Friedrichshain war nach der Öffnung der Berliner Mauer im Frühjahr 1990 von 118 Künstlern aus 21 Ländern bemalt worden. Sie gilt mit einer Länge von 1.316 Metern als die längste dauerhafte Open-Air-Galerie der Welt. Die Künstler kommentierten in gut hundert Gemälden auf der ehemaligen Ostseite der Mauer mit den unterschiedlichsten künstlerischen Mitteln die politischen Veränderungen der Jahre 1989/90.
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