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Zeitung: Seehofer soll erneut CSU-Spitzenkandidat für Landtagswahl werden
GDN -
Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer soll 2018 für die CSU erneut als Spitzenkandidat in die Landtagswahl ziehen. Dazu haben ihn laut eines Berichts der "Süddeutschen Zeitung" seine Vorgänger bei einem Geheimtreffen in der Parteizentrale aufgefordert.
Nur Seehofer sei in der Lage, die absolute Mehrheit der CSU in Bayern zu verteidigen. Seehofer will am Montag bekannt geben, ob er wieder als Ministerpräsident und CSU-Vorsitzender antreten wird. In der Partei zweifelt kaum noch jemand daran, dass er sich dafür entschieden hat, schreibt die SZ. Die geheime Sitzung der CSU-Granden fand demnach bereits Ende Februar statt. Teilgenommen haben der Zeitung zufolge die früheren Ministerpräsidenten und Parteivorsitzenden Edmund Stoiber, Theo Waigel, Günther Beckstein, Erwin Huber sowie der ehemalige Chef der Landtagsfraktion, Alois Glück. Sogar Stoiber, der als Fürsprecher von Seehofers internem Rivalen Markus Söder gilt, soll Seehofer zu einer weiteren Kandidatur gedrängt haben. Lediglich Beckstein habe dafür geworben, die Entscheidung erst nach der Bundestagswahl im September zu treffen, berichtet die SZ weiter. Auch beim Parteivorsitz sprachen sich demnach die meisten Teilnehmer für eine weitere Amtszeit Seehofers aus. Nur Erwin Huber habe für einen Übergang noch in diesem Jahr plädiert. Huber favorisiert den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann. Führende CSU-Politiker gehen davon aus, dass Herrmann zumindest bereit ist, die Partei auf Listenplatz eins in die Bundestagswahl zu führen. Auch diese Entscheidung soll am Montag in den Parteigremien verkündet werden. Seehofer hatte mehrmals angekündigt, sich 2018 zurückziehen zu wollen. "Was meine Person angeht, bleibt es dabei: Ich werde bei der nächsten Landtagswahl nicht mehr kandidieren", sagte er im Januar 2015. Bei einer neuerlichen Kandidatur wäre Seehofer 69 Jahre alt. Vor Kurzem hatten sich jedoch die stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner, CSU-Vize Manfred Weber und Verkehrsminister Alexander Dobrindt offen für ihn ausgesprochen. Auch Söder hatte zuletzt durchblicken lassen, dass er keinen Widerstand leisten werde. Allerdings sei er entschlossen, mit Ausnahme von Seehofer gegen jeden anderen Bewerber um den CSU-Vorsitz anzutreten. Auch darüber wurde bei dem Geheimtreffen offenbar gesprochen, schreibt die Zeitung. Die Befürchtung: Eine Kampfkandidatur Söders etwa gegen Herrmann würde die Partei vor eine Zerreißprobe stellen. Auch deshalb müsse Seehofer weitermachen. Seehofer war bis 2008 Bundeslandwirtschaftsminister und kehrte von Berlin nach München zurück, nachdem die CSU die absolute Mehrheit in Bayern verloren hatte. 2013 führte er sie als Ministerpräsident und Parteichef wieder in die Alleinregierung.
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