Lokales
Silvesternacht: Kölns Ex-Polizeichef kritisiert de Maizière
GDN -
Der ehemalige Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière vorgeworfen, er habe den Kölner Polizeieinsatz in der Silvesternacht 2015/2016 zu Unrecht kritisiert. "Der Minister hatte zu dem Zeitpunkt nur einen sehr geringen Informationsstand", sagte Albers dem "Spiegel".
"So kann Regierung nicht arbeiten." De Maizière hatte den Polizeieinsatz kurz nach Silvester mit den Worten "So kann Polizei nicht arbeiten" beanstandet. In seiner ersten Medienäußerung seit seiner Amtsenthebung im Januar monierte Albers mangelnde Konsequenzen aus den Ereignissen. "Niemand hat Verantwortung übernommen", so Albers. Er sehe sich als Sündenbock. NRW-Innenminister Ralf Jäger habe ihm an dem Tag, als er ihm die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand mitteilte, gesagt: "Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen." Über den Einsatz selbst sagte Albers: "Wir hatten eine fatale Erkenntnislage". Er denke bis heute darüber nach, "wann und wie man das alles noch hätte verhindern können".
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.