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Bayerns Finanzminister Söder aufgeschlossen für mehr Feiertage
GDN -
Der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) zeigt sich aufgeschlossen für die Einführung von zwei zusätzlichen bundeseinheitlichen Feiertagen an evangelischen Festtagen. "Darüber kann man sicher diskutieren", sagte der CSU-Politiker der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt".
Zusätzliche Feiertage lösten aber "nicht die Vertrauenskrise, die viele Gläubige mit der Amtskirche haben". Denn mehr Feiertage "führen ja nicht zu mehr christlicher Besinnung, sondern nur zu mehr Freizeit". Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm hatte gefordert, den Buß- und Bettag sowie den Reformationstag bundesweit zu Feiertagen zu erklären. Söder ist selbst Protestant und Mitglied der bayerischen Landessynode. Söder fordert die beiden großen Kirchen im Gegenzug auf, weniger Politik zu treiben. Kirchen dürften mahnen, "sie sollten aber keine Ersatzpolitiker sein und keine Ersatzpartei", sagte der CSU-Politiker, der als Anwärter auf die Nachfolge von CSU-Chef und Ministerpräsident Horst Seehofer gilt. "Die Kirchen sind nicht die Gewerkschaften des Himmels", so Söder. Weil der Staat Gerechtigkeit schaffen müsse, könne er, anders als die Kirchen, nicht immer barmherzig agieren. "Es wäre für die Kirchen besser, sie würden sich stärker auf den Glauben konzentrieren und weniger Politik machen", erklärte Söder. "Der Staat soll sich um seine Angelegenheiten kümmern, die Kirche um ihre."
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