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Tillich beklagt negatives Bild Sachsens
GDN -
Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hält das negative Bild seines Landes für ungerechtfertigt. Sachsen sei "anders, als es gerade in der Öffentlichkeit dargestellt" werde, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Zwar schade Fremdenfeindlichkeit dem Ansehen des Landes, "Sachsen hat aber auch eine andere Seite, die sich durch Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur auszeichnet". Die Menschen in Sachsen seien "fleißig und aufrichtig", so Tillich. Es handele sich um eine "kleine, hässliche Minderheit", die das Bild des Landes verzerre. Polizei und Justiz in Sachsen arbeiteten "auf dem Boden des Grundgesetzes", betonte der Ministerpräsident. Sie wahrten politische Neutralität. Allerdings sei Sachsen "nicht fehlerfrei", fügte Tillich mit Blick auf den Suizid des terrorverdächtigen Syrers in einem Leipziger Gefängnis hinzu. Zur Aufklärung sei eine Expertenkommission eingesetzt worden, die noch vor Weihnachten einen Bericht vorlegen werde. Ein Rücktritt des zuständigen Justizministers "hätte niemandem geholfen", so Tillich. "Es nötigt mir Respekt ab, dass sich Sebastian Gemkow der Verantwortung stellt und sich um die Aufklärung des Falls kümmert." Tillich verwies auch darauf, dass sich nicht mehr 20.000, sondern "nur noch 2.000" Menschen in Dresden zu den wöchentlichen Demonstrationen der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung versammelten.
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