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NSU-Ombudsfrau John kritisiert Behörden in Nordrhein-Westfalen
GDN -
Die Ombudsfrau der Bundesregierung für die Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU), Barbara John, hat anlässlich des 5. Jahrestages des Auffliegens der Terrorgruppe die Behörden in Nordrhein-Westfalen kritisiert. "Viele Familien möchten ihre alte Staatsbürgerschaft behalten, nachdem sie die deutsche angenommen haben", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagsausgabe).
"Das wird in Bayern ohne weiteres genehmigt; da herrscht Großmut. In anderen Ländern wie Nordrhein-Westfalen ist es bisher aber immer abgelehnt worden. Das ist mir vollkommen unverständlich – gerade weil es so wichtig ist, dass die Hinterbliebenen die Kontakte zu ihren Verwandten aufrechterhalten." John fügte hinzu: "Die Opfer sind ja in der Türkei beziehungsweise in Griechenland beerdigt, wo Verwandte die Gräber betreuen. Da ist es gut, wenn die Hinterbliebenen sagen können: Wir gehören auch noch hierher." Die nordrhein-westfälischen Behörden trügen dazu nichts bei.
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