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Niedersachsen: Achtklässlerin geht seit Jahren vollverschleiert zur Schule
GDN -
In Niedersachsen geht eine Achtklässlerin seit Jahren vollverschleiert zur Schule. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Freitag) unter Berufung auf das Kultusministerium.
Obwohl Vollverschleierung in öffentlichen Schulen in Niedersachsen nicht zulässig sei, dürfe das Mädchen weiter am Unterricht teilnehmen. Demnach trägt die Oberschülerin aus dem Landkreis Osnabrück bereits seit dem Schuljahr 2013/2014 einen Gesichtsschleier, der lediglich die Augenpartie freihält. Die Schule meldete dies Ende August an die Landesschulbehörde - nachdem das Verwaltungsgericht Osnabrück einer Abendgymnasiastin das Tragen eines Niqab im Unterricht untersagt hatte. Versuche, die Schülerin und ihre Mutter vom Ablegen der Vollverschleierung zu bewegen, sind bisher fehlgeschlagen. Inzwischen seien Polizei, Verfassungsschutz und das Kultusministerium in Hannover eingeschaltet worden. "Die Landesschulbehörde ist damit beauftragt, die Schule weiter zu beraten und zu unterstützen mit dem Ziel, eine Verhaltensänderung bei der Schülerin zu bewirken", sagte ein Sprecher von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) der Zeitung. Bisher hatte die Schule auf die Umsetzung des Verbots verzichtet, um den Schulfrieden und den Bildungsabschluss des Mädchens nicht zu gefährden.
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