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Kretschmann kündigt verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an
GDN -
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat nach den Attentaten in Ansbach, München und Reutlingen verstärkte Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung angekündigt: "Wir haben in Baden-Württemberg schon nach den schrecklichen Anschlägen in Paris Anti-Terrorpakete aufgelegt und zum Beispiel Prävention, Polizei und Verfassungsschutz verstärkt. Auch jetzt schauen wir, wie wir uns hier noch besser aufstellen können", sagte Kretschmann der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe).
"Zu den ersten Pflichten des Staates gehört es, für die Sicherheit der Menschen zu sorgen und unsere freiheitliche Gesellschaft zu schützen", sagte der Grünen-Politiker. Kretschmann warnte aber vor einer Stigmatisierung von Flüchtlingen und Muslimen. "Nicht alle, siehe die schrecklichen Morde in München oder die Tat in Reutlingen, haben einen terroristischen oder islamistischen Hintergrund", sagte Kretschmann. Auch Nordrhein-Westfalen hat sich entschlossen, die Polizeipräsenz nochmals zu verstärken. "Gerade bei den bevorstehenden Großveranstaltungen wird man deshalb mehr Beamtinnen und Beamte sehen", sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) der "Rheinischen Post". Die Sicherheitslage sei auch in Nordrhein-Westfalen "unverändert angespannt". Der Minister verwies darauf, dass es seit dem Amoklauf von Erfurt für die NRW-Polizei ein verändertes Trainingskonzept gebe. Danach warteten die Polizisten nicht mehr auf das Eintreffen eines Spezialeinsatzkommandos. "Sie treten dem Täter mit der Waffe in der Hand sofort entgegen, trotz der persönlichen Risiken", sagte der Minister.
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