Lokales
Jahreswechsel 2015 / 2016 Dresden: Bilanz der Silvesternacht
Dresdens Einsatzkräfte hatten zu tun
Feuerwehr im Einsatz (Quelle: Kerstin Schuster)
GDN -
In der Landeshauptstadt Sachsen wurde Silvester gebührend gefeiert. Laut und feucht-fröhlich ging es während des Jahreswechsels in Dresden zu. Die Einsatzkräfte der Dresdner Polizeidirektion, Kameraden der Feuerwehr und die Rettungsdienste waren im Dauereinsatz.
Landfriedensbruch: Straßenbahn am Goldenen Reiter blockiert und beschmiert
Kurz nach Mitternacht, das Jahr 2016 war exakt 35 Minuten jung, rückten die Polizeikräfte zu einem Einsatz am Neustädter Markt aus. Dort hatte eine Gruppe von zehn Personen unmittelbar am Goldenen Reiter, Dresdens Wahrzeichen, eine Straßenbahn an der Weiterfahrt gehindert. Mittels Warnbaken blockierten sie die Gleise. Zwei Personen sprayten im Anschluss die Schriftzüge “SGD“ und “ACAB“ auf die Straßenbahnlinie 9, die Richtung Prohlis unterwegs war. Die Schriftzeichen stehen als Abkürzungen für die Bezeichnungen “Sportgemeinschaft Dynamo Dresden“ (SGD) und “all cops are bastards“ (ACAB).Als die alarmierten Beamten am Tatort eintrafen, wurden sie von den vermummten Tätern mit Absperrbaken beworfen. Zuvor hatten jene bereits Passanten tätlich angegriffen, die dem Treiben der Bande Einhalt gebieten wollten. Der Gruppe konnte unerkannt fliehen. Dresdens Polizei ermittelt in dem Fall wegen Landfriedensbruchs. Die beschmierte Straßenbahn konnte nach geraumer Zeit ungehindert ihre Weiterfahrt fortsetzen. Fahrgäste kamen nicht zu Schaden.
Sachbeschädigungen, Körperverletzungen und Raubdelikt
Die 270 Polizeibeamten, die während des Jahreswechsels 2015 / 2016 in Dresden im Einsatz waren, mussten sich ebenfalls um 17 Personen kümmern, die zu viel Alkohol konsumiert hatten. Angezeigt wurden zudem über 20 Körperverletzungen und 30 Fälle wegen unsachgemäßem Umgang mit Pyrotechnik, die das Einschreiten der Beamten erforderlich machten.Hinzu kamen mehrere Sachbeschädigungen sowie ein Raubdelikt. An der Hamburger Straße in Dresden wurde ein 22-Jähriger von 5 Personen überfallen, brutal zusammengeschlagen und getreten. Die Täterbande raubte den bewusstlosen jungen Mann aus, entwendete ihm 150,00 Euro Bargeld sowie Zigaretten.
Verletzte durch Feuerwerkskörper und ein Todesopfer in Striegistal
Feuerwerkskörper sorgten während des Jahreswechsels 2015 / 2016 für zahlreiche Verletzte in der sächsischen Landeshauptstadt. Hauptsächlich mussten sich Sanitäter um Verletzungen im Gesichtsbereich, Brandwunden an Händen und anderen Körperteilen kümmern. Ebenso versorgten die Mitarbeiter des Rettungsdienstes zahlreiche Schnittwunden, verarztenden Platzwunden am Kopf und Personen, die sich aufgrund starken Alkoholgenusses Sturzverletzungen zugezogen hatten.
In Striegistal, 39,32 km Luftlinie westlich von Dresden entfernt, kam es zu einer Böller-Explosion mit tödlichen Folgen. Ein 19-Jähriger hatte mutmaßlich einen nicht zugelassenen Feuerwerkskörper gezündet. Infolge der starken Detonation erlitt der junge Mann schwerste Verletzungen, denen er wenig später am Unfallort erlag. Bei der Böller-Explosion in Striegistal erlitt ein weiterer junger Mann schwere Verletzungen. Der 18-Jährige wurde in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. Die Polizei Chemnitz hat in diesem Fall die Ermittlungen aufgenommen.
Sachsens Feuerwehren in Alarmbereitschaft
Die Silvesterfeierlichkeiten in Dresden und Umgebung bescherten ebenso den Kameraden der Feuerwehren zahlreiche Einsätze. Hauptsächlich galt es Balkonbrände und brennende Müllcontainer zu löschen als auch zwei Fahrräder in einem Treppenhaus. Im entfernten Pulsnitz, Sachsens berühmter Pfefferkuchenstadt, ging in der Neujahrsnacht 2016 ein Skoda auf einem Bauhofgelände in Flammen aus. Die angerückte Feuerwehr konnte den Brand rasch unter Kontrolle bringen.
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