Lokales
Historischer Säbelfund der Dragoner von Ferdinand von SCHILL in Swinemünde
Neuer Schatz in Swinemünde entdeckt!
Neue Bodenfunde in Swinemünde (Quelle: Kai Ottenbreit)
GDN -
Hat man in Swinemünde den Beweis gefunden das die Dragoner von Ferdinand von SCHILL auf unserer Insel waren! Es handelt sich zu 95% um einen Kavallarie- Säbel von Schill´s DRAGONER, für uns hier in Pommern hält der Junge Mann ein Teil unserer Geschichte in den Händen! Einen geschichtlichen SCHATZ!
Hat man in Swinemünde den Beweis gefunden, das die Dragoner vom Major Ferdinand von Schill 1809 wirklich auf unserer Insel Usedom waren? Es handelt sich zu 85% um einen Kavallerie Säbel von Schill´s Freikorps, für uns hier in Pommern hält der junge Mann ein Teil unserer Geschichte und wenn es sich bestätigt, hält er obendrein wirklich einen geschichtlichen Schatz in den Händen! Am Sonntagmorgen präsentierte das Museum in Swinemünde Fort Gerhard unter Leitung von Piotr Piwowarski, das erste Fundstück von der geheimen Grabung am Dienstag den 07.07.2015 in der Einkaufstrasse im Stadtzentrum Nahe dem Neuen Marktplatz. Dort fand man bei Erdarbeiten in ca. 1m Tiefe Gegenstände die wie Waffen aussahen, sofort rief man die Kriminalpolizei.
Die Beamten der Kripo begannen vorsichtig die Gegenständen ans Tageslicht zu bringen, man wollte zwar dabei nicht fotografiert werden (man drohte uns sogar mit 24h Haft!), aber es gelangen uns ein paar interessante Fotos, diese wurden im Internet veröffentlicht, und die Öffentlichkeit wurde daraufhin informiert, man konnte nun nichts mehr verheimlichen. Vorerst brachte man die Fundstücke ins Polizeirevier Swinoujscie, bis am Freitag der Kurator des Landesdenkmalamtes Stettin entschied, das die Fundstücke dem Museum in Swinemünde übergeben werden. Wir freuen uns, das der Säbel nicht ins Landesarchiv in Stettin gekommen ist, sondern hier in einem örtlichen Museum, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Nun begann eine Recherchearbeit, die einem Puzzel glich, immer mehr Informationssteine erhielten wir und umso mehr zusammenkam bildete sich ein Bild, eine Szene aus dem Jahre 1809 der mutige Kampf eines kleinen Freikorps unter dem Dragonermajor Ferdinand von Schill erhob sich im Partisanenkampf gegen die französischen Eroberer. Als Schill“™s Truppen in Stralsund im heldenmutigen Straßenkampf der französischen Übermacht erlag, und ihr Major in der Schlacht fiel, gingen viele der jungen Männer in die Gefangenschaft einer versprengten Abteilung gelang aber die Flucht nach Rügen und über dem Seeweg bis nach Swinemünde, das ist bekannt. Aber was dort mit dem Rest von Schill´s Freikorps geschah, ab diesen Moment schweigen die Geschichtsbücher.
Vielleicht tauschten sie ihre Uniformen gegen Zivilkleidung und vergruben die Uniformen und Waffen vor dem noch kleinen Ort Swinemünde, und zogen von dannen oder blieben vielleicht sogar hier. Der Historiker Thomas Ohl vom Preußenmuseum Wesel, die Übrigends die größte Sammlung über Major Ferdinand von Schill und seinem Freikorps besitzen, sagte uns, “ich schließe nicht aus, das es sich bei diesem Fund der auf dem ersten Blick wie ein Waffenhortfund des 2.Weltkrieges aussah, sich höchstwahrscheinlich um Waffen handelt die von der Abteilung vom Freikorps Schill dort zurück gelassen und versteckt wurden, dafür spricht auch das Bündel von Stichwaffen was mit einem Gürtel umwickelt war,
man muss bedenken das viele der Freiwilligen von den Franzosen als nicht reguläre Einheiten hingerichtet wurden oder zu Festungshaft bestraft wurden, da war es schon ziemlich gefährlich mit Waffen gesehen zu werden, zumal die Franzosen wieder über Pommern die Vorherschaft hatten. Bei dem abgebildeten Säbel handelt es sich um einen sogenannten Löwenkopfsäbel die um 1760 bis 1800 oft bei Süddeutschen Verbänden getragen wurden, auch der Säbel vom Major von Schill, weist diesen Löwenkopf auf. Es ist schon merkwürdig, das in einer Marine und Hafenstadt so ein Fund gemacht wurde.“ Wir hoffen, dass durch unsere Öffentlichkeitsarbeit es uns gemeinsam gelingen wird, dass Fundstücke aus dem Boden von Swinemünde in Zukunft immer hier bleiben.
Somit haben auch unsere Museen in Wolgast und Stralsund es leichter, solche Exponate als Leihgaben zu erhalten. Schon in den zurück liegenden 3Jahren fand man aufsehend eregende Funde, so ein Heck eines Bootes aus dem 14.Jhdt., ein Schiffswrack aus dem 19.Jhdt., ein Silberschatz, einen wertvollen Münzschatz und vieles mehr. Bleibt abzuwarten was noch so ans Tageslicht kommt...es bleibt spannend in Swinemünde!
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