Lokales
Widerstand gegen Aigners Stromtrassen-Pläne wächst
GDN -
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) bekommt für ihren Vorstoß, die Stromtrasse Suedlink nach Westen zu verschieben, mehr Gegenwind von den betroffenen Ländern. Die Landesregierung Baden-Württembergs lehne den Vorschlag strikt ab, heißt es in einem Brief des baden-württembergischen Umweltministers Franz Untersteller (Grüne) an Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU), über den das "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe) berichtet.
Der Vorschlag sei darauf ausgelegt "Bayern auf Kosten anderer Bundesländer zu entlasten." Allein für Baden-Württemberg würde sich eine Mehrbelastung von rund 150 Streckenkilometern Hochspannungsleitungen ergeben. Doch die Verschiebung könnte auch Folgen für die Versorgungssicherheit in ganz Süddeutschland haben, fürchtet Untersteller. Der Vorschlag Bayerns würde zu einer zeitlichen Verzögerung des Projekts Suedlink von "mindestens drei Jahren führen", schreibt er. "Der geplante Fertigstellungstermin 2022 wäre damit völlig außer Reichweite, was mit Blick auf die Versorgungssicherheit in Süddeutschland nicht akzeptabel wäre", so der Umweltminister. Wenn in den nächsten Jahren die Atomkraftwerke nach und nach abgeschaltet werden, fehlt es vor allem in Bayern an Kraftwerken. Dem drohenden Mangel an Strom soll Abhilfe geschaffen werden, indem eine neue Trasse vom windstromreichen Norden in den Süden verlegt wird. Doch vor allem Bürger in den betroffenen Regionen lehnen Hochspannungsleitungen ab. Untersteller fürchtet, dass die vorgeschlagenen Änderungen die Akzeptanz bei den Bürgern für die Stromtrasse "erheblich beeinträchtigen" und "die Glaubwürdigkeit des Verfahrens zur Netzausbauplanung endgültig in Frage stellen" würde.
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