Lokales
Studie: Medienindustrie für Berlin besonders wichtig
In einem Vergleich von 30 globalen Metropolen erreicht die Medienindustrie nur noch in London solch einen hohen Anteil an der Wirtschaftsleitung der Stadt. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Beratungsunternehmens PwC. Die Studie liegt der "Welt" vor. Auch der Arbeitsmarkt in der Spree-Metropole ist im globalen Vergleich überdurchschnittlich abhängig von der Medienbranche. Beinahe zehn Prozent aller Beschäftigten in Berlin programmieren Videospiele, entwerfen Anzeigen oder schleppen Kabel in Fernsehstudios. Wiederum ist nur in London der Anteil der Medienschaffenden an allen Beschäftigten höher; dort liegt der Anteil bei über elf Prozent. Zu den großen Medienunternehmen in Berlin gehören etwa der Buchverlag Cornelsen, die Plattenfirmen Universal Music Deutschland und Bertelsmann Music Group, der Wissenschaftsverlag Springer und die Axel Springer AG, zu der auch die "Welt" gehört. Insgesamt 48.000 Unternehmen in der Stadt zählen zur Kommunikations- und Kreativwirtschaft, viele davon sind Start-ups. "Die digitale Ausrichtung, die lebendige Start-up-Szene und das starke Filmgeschäft unterscheidet Berlin von Städten in anderen Industrieländern", sagte Werner Ballhaus, der bei PwC Deutschland den Bereich Technologie, Medien und Telekommunikation leitet. Er geht denn auch davon aus, dass gerade die Struktur der Kreativwirtschaft dafür sorgen wird, dass ihre Bedeutung in Zukunft noch zunehmen wird. "Auch wenn sich dies nicht aus den Zahlen der Untersuchung widerspiegelt, hat die Medienbranche in Berlin durch den starken Fokus auf digitale Start-ups gute Voraussetzungen, um weiter zu wachsen", sagte PwC-Experte Ballhaus. Die stimulierende Atmosphäre Berlins gilt den Autoren der Studie als ein entscheidender Standortfaktor Berlins.
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