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Bericht: CDU in Thüringen führte konkrete Gespräche mit AfD
GDN -
Die Planungen der CDU in Thüringen, gemeinsam mit der AfD bei der Ministerpräsidentenwahl am Freitag einen eigenen Kandidaten gegen Bodo Ramelow von der Linkspartei ins Rennen zu schicken, waren offenbar deutlich weiter fortgeschritten als bislang bekannt. Nach Recherchen des Nachrichten-Magazins "Der Spiegel" unterrichtete CDU-Fraktionschef Mike Mohring die Thüringer CDU-Fraktionsführung am 4. November von konkreten Überlegungen für den Fall einer Kampfkandidatur gegen Ramelow: "Mindestens muss klar sein: Die CDU muss stehen und die AfD muss stehen. Also wenn, muss ich mit 45 Stimmen da rausgehen."
Sein Draht zur AfD sei "gut", sagte Mohring weiter. Er treffe sich mit AfD-Vertretern. "Und dann muss man das besprechen." Mohring behauptete in der kleinen Runde zudem, dass er das Plazet von Kanzlerin Angela Merkel für den Flirt mit der AfD habe. Auch der Thüringer AfD-Fraktionschef Björn Höcke bestätigte "ein Treffen und danach regelmäßige Telefonate". Beim CDU-Parteitag soll der Umgang mit der AfD entgegen der Planungen der Parteispitze Thema werden. "Wir dürfen nicht nur über Wirtschaftspolitik reden, sondern auch über die Themen, die den Leuten auf der Seele brennen und sie womöglich der AfD in die Arme treiben", sagte Sachsens Regierungschef Stanislaw Tillich (CDU). "Das sind die Frage der ansteigenden Flüchtlingszahlen und die innere Sicherheit."
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