Lokales
Ramelow zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt
Im ersten Wahlgang stimmten nur 45 Abgeordnete für den Kandidaten der Linkspartei. Ramelow bedankte sich nach seiner Wahl für das ausgesprochene Vertrauen der Parlamentarier. "Trotz aller Differenzen", hoffe er auf eine "vertrauensvolle Zusammenarbeit", auch mit der Opposition. Ein besonderes Anliegen sei es, "die Menschen wieder stärker in die Politik einzubeziehen" - die niedrige Wahlbeteiligung im September spreche eine deutliche Sprache. Das nach der Landtagswahl vom 14. September gebildete Bündnis aus Linken, SPD und Grünen hat im Erfurter Landtag mit 46 von 91 Mandaten nur eine hauchdünne Mehrheit von einem Sitz. Die meisten Spitzenpolitiker von SPD und Grünen auf Bundesebene betonten vor der Ministerpräsidentenwahl, das Bündnis mit den Linken in Thüringen bedeute nicht, dass es eine solche Koalition bald auch im Bund geben könnte. Trotzdem wird mit Spannung erwartet, wie sich das rot-rot-grüne Projekt in Erfurt schlägt. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzenden der SPD im Bundestag Karl Lauterbach sagte noch am Vorabend in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner", die Koalition mit den Linken in Thüringen sei jetzt eine Gelegenheit, Vertrauen aufzubauen, auch wenn dies der SPD am Anfang möglicherweise schwer falle.
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