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Hamburger AfD-Chef tritt Vorwürfen von Ex-Vorstandsmitgliedern entgegen
GDN -
Der Vorsitzende der AfD in Hamburg, Jörn Kruse, ist dem Vorwurf entgegengetreten, wonach der Einfluss von Ex-Mitgliedern der rechtspopulistischen Schill-Partei dazu geführt habe, dass vier der neun Landesvorstände zurückgetreten sind: Das sei "kompletter Unsinn", schreibt Kruse in einer an die Hamburger AfD-Mitglieder versandten "Richtigstellung". "Bei keinem einzigen Rücktritt spielte die Schill-Partei eine Rolle, weder in den Rücktritts-Mails noch in Gesprächen", erklärte Kruse in der Mitteilung, berichtet das "Handelsblatt" (Onlineausgabe).
"Die Begründung war nachgeschoben und auch inhaltlich haltlos. Davon war nie die Rede." In Hamburg wird am 15. Februar 2015 eine neue Bürgerschaft gewählt. Die Rücktritte der vier Ex-Vorstände waren am Dienstag bekannt geworden. Ihren Schritt hatten sie unter anderem mit einem zu großen Einfluss von Ex-Mitgliedern der Schill-Partei begründet, wie der bisherige Parteisprecher Oliver Scholl dem "Handelsblatt" zufolge in einem Schreiben mitteilte. Auch er hatte als Landesvorstand seinen Rücktritt eingereicht. Kritik übten die vier auch an Parteichef Kruse. Er sei vor allem bestrebt gewesen, "seine Position durch die gezielte Platzierung bequemer Gefolgsleute auf der Liste der Bürgerschaftskandidaten zu untermauern. Gleichzeitig hat er in unzulässiger Weise in die Vorstellung der ihm weniger genehmen Kandidaten aktiv eingegriffen." Kruse erklärte dazu, dass drei der vier Zurückgetreten am vergangenen Freitag bei den Wahlgängen zu Listenplatz 5 und 6 vielmehr "aus Selbstüberschätzung, fehlendem Gespür, taktischem Ungeschick und mangelndem Stehvermögen" verloren hätten. Keiner der Drei sei bei einer der nachfolgenden Wahlen wieder angetreten. "Warum nicht?", fragte Kruse.
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