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"Xaver" sorgt für Überschwemmungen und Verkehrsbehinderungen
GDN -
Orkantief Xaver hat am Donnerstagnachmittag für Flug- und Bahnausfälle sowie für einen Anstieg der Pegel an der Nordsee gesorgt. Auf der Nordseeinsel Sylt wurden Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 133 Kilometern pro Stunde gemessen, am Leuchtturm Kiel waren es um 17 Uhr gar 137 Stundenkilometer.
Experten rechnen mit Böen von bis zu 180 Kilometern pro Stunde. Im Hamburger Hafen durften Schiffe, die länger als 330 Meter oder breiter als 45 Meter sind, weder in die Elbe einlaufen noch den Hamburger Hafen verlassen. Der Fischmarkt stand ab dem Nachmittag unter Wasser. Zwischen Hamburg und Westerland(Sylt), Kiel, Puttgarden sowie Flensburg verkehrten ab Donnerstagnachmittag keine Züge mehr. Ebenso eingestellt wurde der Zugverkehr zwischen Emden und Norddeich Mole, zwischen Hannover und Bremen sowie zwischen Bremen und Osnabrück. Der Flughafen Hamburg teilte am Donnerstagnachmittag mit, dass die Abfertigung auf den Vorfeldern des Flughafens bis zum Betriebsende um 24 Uhr nicht mehr möglich sein werde. Dutzende Flüge wurden gestrichen. Die o2 World Hamburg teilte allerdings mit, dass das geplante Placebo-Konzert trotz Unwetters stattfinden sollte. Auch weiter südlich gab es Verkehrsbehinderungen. So mussten auch in Sachsen-Anhalt und Nordthüringen Straßen wegen Sturmschäden gesperrt werden. Der Deutsche Wetterdienst prognostizierte für den Abend an der Küste sowie im Bergland Nord- und Ostdeutschlands Orkanböen über 120 km/h, in exponierten Lagen auch extreme Orkanböen über 140 km/h aus Südwesten, später aus Westen bis Nordwesten. Auch im Binnenland, etwa nördlich einer Linie Niederrhein bis hinüber nach Brandenburg, könne es vor allem in Verbindung mit der Passage der Kaltfront sowie bei kräftigen Schauern orkanartige Böen um 110 km/h, vereinzelt Orkanböen um 120 km/h geben. Weiter südlich gibt es zum Abend hin Sturmböen um 85 km/h, vereinzelt auch schwere Sturmböen bis 100 km/h. Außen vor von dieser Entwicklung blieben bis zum Abend noch die Niederungen etwa südlich der Donau, so der Wetterdienst weiter. Abgesehen von der Sturmentwicklung weitet sich bis zum Abend schauerartiger Regen bis in die Mitte Deutschlands aus. Zudem greift eine Gewitterlinie von der Nordsee her auf Deutschland über, die sich allmählich nach Süden verlagert. Mit Durchzug dieser Linie treten vielerorts die stärksten Böen auf, zudem kann es Graupel- und auch bis in tiefe Lagen kräftige Schneeregen- bzw. Schneeschauer geben, die vorübergehend für Glätte durch Graupel und Schneematsch sorgen. In der Nacht zum Freitag verlagert sich der Schwerpunkt des Sturmes allmählich ostwärts. An den Küsten und im Bergland ist dabei nach wie vor mit Orkanböen, im nord- und ostdeutschen Binnenland zumindest mit schweren Sturmböen, in kräftigeren Schauern vereinzelt auch mit orkanartigen Böen zu rechnen. Nach Süden und Westen hin gibt es im Flachland Sturmböen. Im Nordosten muss in den Frühstunden und am Vormittag mit einer nochmaligen vorübergehenden Sturmverschärfung gerechnet werden, wobei im Binnenland orkanartige Böen, an der Küste Orkanböen, an der Ostsee an exponierten Stellen auch extreme Orkanböen auftreten können. Die schauerartigen Niederschläge greifen nachts auch auf die Südhälfte über, zuletzt in den Frühstunden auf die Alpen. Dabei kann es teilweise bis in tiefe Lagen schneien und im Bergland oberhalb etwa 400 bis 600 m, im Südwesten eher oberhalb 800 m, gibt es Schneeverwehungen, die unwetterartig ausfallen können. Im morgendlichen Berufsverkehr kann es besonders im Mittelgebirgsraum zu erheblichen Behinderungen durch winterliche Straßenverhältnisse kommen.
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