Lokales
Orkan "Xaver": Erste Ausläufer erreichen Deutschland
GDN -
Die ersten Ausläufer des Orkantiefs "Xaver" haben Deutschland erreicht: Auf Sylt und an der Westküste von Schleswig-Holstein sind Böen der Windstärke zehn gemessen worden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt im Bereich der Nordseeküste derzeit vor extremem Unwetter.
Es werden Spitzenböen mit Windgeschwindigkeiten über 140 Stundenkilometer erwartet, wie der DWD am Vormittag mitteilte. Darüber hinaus warnt der DWD vor extremem Unwetter in den Gipfellagen des Erzgebirges und des Harzes. Im weiteren Verlauf des Tages wird erwartet, dass "Xaver" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern über den Norden Deutschlands hinwegfegt. Zuvor hatte der Orkan für Chaos in Schottland gesorgt: Nach heftigem Wind und Regenfällen waren in den Highlands im Norden Schottlands rund 20.000 Haushalte ohne Strom. Zugverbindungen wurden gestrichen, zahlreiche Straßen und Brücken vorsichtshalber geschlossen. In Deutschland dürfte das Hauptwindfeld mit extremen Böen und Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern voraussichtlich bis zum frühen Abend über den Norden hinwegziehen, hieß es seitens des DWD. An der nordfriesischen Küste und in Hamburg werden durch "Xaver" voraussichtlich drei Sturmfluten auflaufen: Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie erwartet die erste Sturmflut in Nordfriesland für den Nachmittag. In Hamburg werden die höchsten Wasserstände, die zwischen 2,50 bis vier Meter über dem Mittleren Hochwasser liegen sollen, für Freitagmorgen erwartet. Im Zuge des Orkans seien schwere Schäden an Gebäuden möglich, hieß es seitens des DWD. Bäume könnten entwurzelt werden und Dachziegel, Äste oder Gegenstände herabstürzen. Der Aufenthalt im Freien sollte generell vermieden, Fahrzeuge nach Möglichkeit in die Garage gestellt werden. Die Deutsche Bahn teilte mit, dass es abhängig von den Auswirkungen des Sturmes Zugeinstellungen geben könnte. Im Süden kommt es in den Niederungen voraussichtlich "lediglich" zu stürmischen Böen bzw. Sturmböen, teilte der DWD weiter mit. In den Hochlagen könne es allerdings auch zu schweren Sturmböen, auf den Kamm- und Gipfellagen zu Orkanböen kommen. Der Höhepunkt des Orkans wird im Bereich der Nordseeküste am Donnerstagabend, an der Ostsee in der Nacht zum Freitag bzw. am Freitagmorgen erwartet.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.