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Bürgerentscheid: Olympia-Bewerbung 2022 abgelehnt
GDN -
Beim Bürgerentscheid über eine Bewerbung für Olympia 2022 hat eine Mehrheit mit "Nein" gestimmt. Zählt man die Stimmen aus allen Kommunen zusammen, lehnten 53,3 Prozent der rund 410.000 Wähler die Bewerbung ab.
In allen beteiligten Kommunen war jeweils die Mehrheit gegen eine Bewerbung, in München 52,1 Prozent, in Garmisch-Partenkirchen 51,6 Prozent. Im Landkreis Traunstein war die Ablehnung mit 59,7 Prozent besonders groß, im Berchtesgadener Land stimmten 54,1 Prozent mit "Nein". Die Fragestellung lautete: "Sind Sie dafür, dass sich die Landeshauptstadt München zusammen mit der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen und den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein um die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 bewirbt?" Schon vorab war festgelegt worden, dass die Bewerbung definitiv vom Tisch ist, wenn sich die Wahlberechtigten in nur einer Kommune gegen die Winterspiele aussprechen. Mit Enttäuschung reagierte Münchens Oberbürgermeister Christian Ude: "Ich bin der Ansicht, dass es nicht am Konzept gelegen hat. Es ist eher eine zunehmend kritische Einstellung von Bevölkerungsteilen gegen Sport-Großereignisse", sagte der SPD-Politiker am Sonntagabend in München. Und Michael Vesper, DOSB-Generaldirektor, sagte: "Das ist sehr bitter für den deutschen Sport, dass wir nicht die Chance bekommen haben, der Welt zu zeigen, wie man heutzutage nachhaltige Olympische Winterspiele veranstalten kann. Ausschlaggebend ist für mich die zunehmende Skepsis in Deutschland gegenüber Großereignissen."
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