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Kubicki: Bayern-FDP hat auf falsche Wahlkampfthemen gesetzt
GDN -
Das FDP-Präsidiumsmitglied Wolfgang Kubicki hat angesichts der Wahlniederlage der Liberalen in Bayern seinen Parteifreunden im Freistaat vorgehalten, auf die falschen Themen im Wahlkampf gesetzt zu haben. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montagausgabe) sagte Kubicki, dass die Bayern-FDP "ein trauriges Ergebnis eingefahren" habe.
Fast drei Viertel der Bürger hätten erklärt, die Landesprobleme seien ausschlaggebend. "Da müssen sich unsere Freunde fragen, ob sie im Wahlkampf auf die richtigen Themen gesetzt haben. Offensichtlich hat auch die Arbeit von Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in Bayern die Wähler nicht so massiv überzeugt, dass es für fünf Prozent gereicht hat." Das sei "selbstverständlich kein Rückenwind für die Bundestagswahl". Umso stärker müsse man nun alle Kräfte mobilisieren. Kubicki kündigte eine massive Zweitstimmenkampagne der Liberalen an. "Wir machen das nicht auf Kosten der Union. Wir werden den Menschen erklären, dass es in den Wahlkreisen Sinn macht, gesplittet zu wählen, wenn man die bürgerliche Koalition an der Regierung halten will." Die Alternative im Bund zu Schwarz-Gelb sei nicht Schwarz-Grün oder Schwarz-Rot, sondern Rot-Rot-Grün. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer wie Sigmar Gabriel sich diese Möglichkeit nehmen ließe", so Kubicki. Der Liberale warnte zugleich die FDP "aber auch die Union dringend davor, sich mit der AfD zu intensiv zu beschäftigen". Das werte die Eurokritiker nur auf. "Die FDP muss sich in den letzten Tagen auf die Kernkompetenzen konzentrieren: Die FDP ist die Partei der Freiheitsrechte und keine Partei kämpft so für den Wohlstand wie die FDP."
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