Lokales
NRW: Polizeigewerkschaft sieht Überforderung der Beamten
GDN -
Die Gewerkschaft der Kriminalpolizisten in NRW wirft Innenminister Ralf Jäger (SPD) vor, die Beamten mit immer neuen Kriminalitäts-Bekämpfungsprogrammen zu überfordern. Die jüngsten Initiativen gegen Salafisten, Rocker, Computer-Hacker, Rechtsextreme und andere Gruppen hätten die Belastung der Polizisten auf die Spitze getrieben.
Dem Land fehlten Tausende Polizisten. Der designierte Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Arnold Plickert, sagte den NRW-Zeitungen der WAZ Mediengruppe: "Oft können Polizisten Kriminalität nur noch verwalten. Jedes Jahr fallen zwei Millionen Überstunden bei der Polizei in NRW an." "Für die Aufklärung eines Einbruchs bleiben im Schnitt nur noch 60 Minuten", sagt Wilfried Albishausen, der Landesvorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK). Die Personaldecke sei unerträglich dünn, andere Delikte, zum Beispiel Drogenkriminalität, würden vernachlässigt. Der BDK rechnet vor, dass in NRW 2000 Kripo-Leute fehlten.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.