Lokales
Hessen: 67-Jähriger von eigener Familie erstickt
Dabei handelt es sich um die 40-jährige Ehefrau des Opfers, seine 18-jährige Tochter sowie deren 19-jähriger Freund. Die Frau hatte sich in der Nacht zum Donnerstag selbst bei der Polizei gemeldet und angegeben, dass ihr Ehemann leblos im Ehebett liegen würde. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei war die Beziehung des Ehepaares seit langem geprägt von verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen. Im Laufe des Mittwochs waren zwischen 15 Uhr und 22:30 Uhr unterschiedliche Anrufe über Notruf bei der Polizei eingegangen. Diese bezogen sich auf angebliche aktuelle Probleme der Eheleute in ihrem Wohnhaus im Ludwigsauer Ortsteil Meckbach. Dies führte gegen 21:00 Uhr auch zu einem Einsatz der Polizei wegen angeblicher häuslicher Gewalt gegen Ehefrau. Vor Ort konnte die Polizei aber keine Gefahr feststellen. Zu diesem Zeitpunkt waren beide Eheleute wohlauf. Die späteren Ermittlungen ergaben den Verdacht, dass sämtliche Anrufe fingiert waren und offenbar von der 18-jährigen Tochter der Eheleute und deren 19-jährigen Freund ausgeführt wurden. Es besteht laut Polizei der dringende Verdacht, dass man plante, das Opfer zu beseitigen, um dessen Geld zu erlangen. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Ehefrau, die Tochter und deren Freund gemeinsam das Opfer mit einem Kissen, verbunden mit erheblicher körperlicher Gewalt, erstickten. Dies wurde am Donnerstag auch von der Rechtsmedizin in Gießen nach einer Obduktion der Leiche bestätigt. Im Anschluss an die Tat versuchten die Tatverdächtigen einen gewaltsamen Einbruch in das Wohnhaus vorzutäuschen. Dabei wurde die 40-jährige auch gefesselt. Die Tochter und deren Freund fuhren dann mit ihrem Auto weiter in Richtung ihrer gemeinsamen Wohnung bei Kassel. Im Rotenburger Stadtteil Lispenhausen hielten sie ihr Auto an und warfen ein blutverschmiertes Kissen, einen Geisfuß und andere Beweismittel in den Haselbach. Im Anschluss fuhren die Beiden aber wieder mit ihrem Auto zum Tatort zurück und trafen gegen Mitternacht und nach der Polizei dort wieder ein.
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