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Kulturrats-Chef begrüßt angekündigte Protestaktion in Sachsen-Anhalt
GDN -
Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, begrüßt die für Dienstag an verschiedenen Orten Sachsen-Anhalts angekündigte Protestaktion "5 vor 12 - Kulturabbau in Sachsen-Anhalt verhindern". "Dieser Protest ist berechtigt und notwendig", sagte Zimmermann, der auch Moderator des Kulturkonvents war, der "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe).
"Es war immer klar, dass die Empfehlungen des Konvents auch politisch durchgesetzt werden müssen. Dass das ein Hindernislauf werden wird, ist selbstverständlich." Zimmermann hält den Kulturetat von Sachsen-Anhalt für viel zu klein, um zu deutlichen Entlastungen im Gesamthaushalt zu führen. Eine Ansicht, die der Generalintendant des Anhaltischen Theaters, André Bücker, teilt. "Das oft beschworene Ende der Fahnenstange ist wirklich erreicht. Man kann die Kürzungen nicht mehr auffangen", sagte Bücker der Zeitung. Zudem sei die Sparpolitik der Landesregierung von völliger Ratlosigkeit geprägt. "Es wird immer gesagt, es muss gespart, gespart, gespart werden: Wie das sinnvoll geschehen könnte, da erlaubt sich das Land keine eigene Meinung zu haben." Statt dessen werde die Ratlosigkeit auf die Rechtsträger und Leiter der Kulturinstitutionen abgewälzt. "Es ist aber letztlich auch eine politische Entscheidung: Was will man denn noch in diesem Land. Ich bin der festen Meinung, dass Kultur, Bildung und Wissenschaft die wichtigsten Faktoren sind, die Menschen dazu bewegen können, nach Sachsen-Anhalt zu kommen und zu bleiben", sagte Bücker.
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