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Reul kritisiert mangelnden Kampf gegen kriminelle Clans
GDN -
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) beklagt, dass der Staat kriminelle Mitglieder von Clans lange nicht entschieden bekämpft habe. "Die Politik hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu wenig um das Phänomen gekümmert. Wir haben es verpennt. Und vielleicht war es auch nicht opportun?", sagte Reul dem "Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe.
Mit Blick auf die Razzien, die zuletzt in Nordrhein-Westfalen durchgeführt worden sind, kündigte er weitere Maßnahmen an: "Wir haben angefangen, wir werden nicht aufhören", sagte Reul. Er bezeichnet es als "eine Mammutaufgabe, den Clans das Handwerk zu legen". Er glaube nicht, dass "sich das in den fünf Jahren meiner Amtszeit zu Ende bringen lässt". Reul weist Kritik an den medienwirksamen Razzien zurück: "Die öffentliche Wirkung ist Teil der Einsatztaktik. Und keine Erfindung der PR-Abteilung des Ministers." Das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt habe vor zwei Jahren das Projekt "Keeas" gestartet, Abkürzung für "Kriminalitäts- und Einsatzbrennpunkte geprägt durch ethnisch abgeschottete Subkulturen". Seit Oktober 2018 liegt der Abschlussbericht vor. "Die Erkenntnisse dokumentieren aktuell eine Expansion" der "von `Clankriminalität` ausgehenden Gefahren für die Sicherheitslage in NRW", heißt es in dem Abschlussbericht, über den der "Spiegel" berichtet. Mit üblichen Polizeimaßnahmen komme man nicht weiter.
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