Lokales
Forsa: CDU überholt SPD in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen
GDN -
Wenn in Rheinland-Pfalz und Niedersachsen die Landtage jetzt neu gewählt würden, würde die SPD laut einer aktuellen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Forsa in beiden Ländern von der CDU als stärkste Kraft abgelöst. Laut "Trendbarometer" im Auftrag von RTL und n-tv würden die Sozialdemokraten in Rheinland-Pfalz zehn Prozentpunkte und in Niedersachsen knapp neun Prozentpunkte verlieren.
Zwar würde auch die CDU in beiden Ländern verlieren, aber gemessen an der SPD nur minimal. An den sozialdemokratischen Regierungschefs liegen die starken Verluste aber offenbar nicht: 59 Prozent der Rheinland-Pfälzer sind zufrieden mit der Arbeit von Malu Dreyer, 62 Prozent der Niedersachsen schätzen die Arbeit von Stephan Weil positiv ein. Die Arbeit der beiden Landesregierungen wird insgesamt etwas weniger gut benotet - 51 Prozent der Niedersachsen sind zufrieden mit der rot-schwarzen Koalition, 46 Prozent der Rheinland-Pfälzer mit dem Dreierbündnis aus SPD, Grünen und FDP. In beiden Ländern sind allerdings die Sympathiewerte für die Sozialdemokraten höher als für ihre Koalitionäre. In Niedersachsen sind 49 Prozent der Bürger zufrieden mit der Arbeit der Landes-SPD, aber nur 40 Prozent mit der der CDU. In Rheinland-Pfalz äußern sich 46 Prozent der Befragten zufrieden mit der SPD, aber nur 37 Prozent mit den Grünen und 27 Prozent mit der FDP. Eine Landtagswahl in Rheinland-Pfalz hätte laut Forsa jetzt folgendes Ergebnis: SPD 26 Prozent (Landtagswahl 2016: 36,2 Prozent), CDU 31 Prozent (31,8 Prozent), Grüne 14 Prozent (5,3 Prozent), FDP acht Prozent (6,2 Prozent), Linke fünf Prozent (2,8 Prozent), AfD zehn Prozent (12,6 Prozent), Sonstige sechs Prozent (5,1 Prozent). Bei einer Landtagswahl in Niedersachsen könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: SPD 28 Prozent (Landtagswahl 2016: 36,9 Prozent), CDU 30 Prozent (33,6 Prozent), Grüne 17 Prozent (8,7 Prozent), FDP sieben Prozent (7,5 Prozent), Linke fünf Prozent (4,6 Prozent), AfD acht Prozent (6,2 Prozent), Sonstige fünf Prozent (2,5 Prozent). "Die SPD muss in den beiden letzten von ihr regierten Flächenländern im Gebiet der alten Bundesrepublik starke Verluste hinnehmen, obwohl die Bürger weder in Rheinland-Pfalz noch in Niedersachsen unzufrieden sind mit der Leistung ihrer Regierungschefs", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. "Die Sozialdemokraten in den Ländern werden bestraft für das schlechte Erscheinungsbild ihrer Bundes-Partei. Die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles wird ebenso wie ihre Partei von den Deutschen nur mit `knapp ausreichend` bewertet." Dieses schlechte Ansehen ziehe auch die Landesparteien nach unten, so Güllner weiter. Für die Umfrage wurden vom 1. bis zum 8. Februar 1.010 Wahlberechtigte in Niedersachsen und 1.005 Wahlberechtigte in Rheinland-Pfalz befragt.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.