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Lieberknecht: NSU-Schock hat Thüringen verändert
GDN -
Nach Meinung von Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) hat der Schock über die Morde des "Nationalsozialistischen Untergrunds" ihr Land verändert. "Ich glaube, dass Thüringen durch die Morde anders geworden ist", sagte Lieberknecht der Wochenzeitung "Die Zeit".
Vor allem beim "Miteinander" zeige sich dies: "Es gibt mehr Empathie, die Leute gehen eher aufeinander ein und sind füreinander da." Beispielhaft sei für sie, dass sich "50.000 Menschen an einem tristen, kalten Tag zum `Rock gegen Rechts` zusammengefunden haben". Das NSU-Trio stammte aus Jena in Thüringen. Über die Taten des NSU sei sie noch heute schockiert, so Lieberknecht. "Gleichzeitig spüre ich seit damals eine große Wut und bin noch entschlossener, gegen Extremismus vorzugehen; gegen alle, die die Menschenwürde nicht achten. Es gibt Situationen, in denen Politiker entschieden und eindeutig handeln müssen." In diesem Zusammenhang kritisierte Lieberknechts Amtskollege in Sachsen-Anhalt, Ministerpräsident Reiner Haseloff, dass die Bundesregierung sich nicht dem NPD-Verbotsantrag der Länder anschließen will. Man müsse spätestens jetzt akzeptieren, "dass gewaltbereite Rechtsextremisten keine isolierten Einzeltäter sind. Und dass sich aus genau diesem Milieu die NPD rekrutiert", so der 59-Jährige gegenüber der ZEIT. "Ich bedauere es deshalb sehr, dass sich die Bundesregierung gegen einen eigenen Verbotsantrag entschieden hat."
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