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Saarland will Lärmbelastung durch PS-starke Pkw reduzieren
GDN -
Das Saarland unternimmt laut eines Berichts einen Vorstoß, um die Geräuschbelästigung von Pkw und Motorrädern deutlich zu reduzieren. Der saarländische Umwelt- und Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD) will auf der Konferenz der Umweltminister der Länder ab dem 7. November einen Vier-Punkte-Plan zum "Schutz vor Motorenlärm" präsentieren, berichtet die "Welt" (Freitagsausgabe).
Ziel sei es, dass Systeme, mit denen man insbesondere bei PS-starken Fahrzeugen und Sportwagen das Motorengeräusch verstärkt, verboten werden. Demnach sollen "Fahrzeuge mit sogenannten Klappenauspuffanlagen als Verursacher für unnötigen Straßenverkehrslärm anerkannt werden", heißt es in Josts Konzept. Mit diesen Systemen lassen sich Klappen im Auspuff öffnen, wodurch mehr Lärm nach außen dringt. Das klingt harmlos, wäre aber das Aus für die fraglichen Systeme. Denn in Paragraph 30 der Straßenverkehrsordnung (StVO) heißt es: "Bei der Benutzung von Fahrzeugen sind unnötiger Lärm und vermeidbare Abgasbelästigungen verboten." Der Bund solle gebeten werden, "ein rechtliches Verbot von Klappenauspuffanlagen in Deutschland zu prüfen", schreibt Jost. Zudem sollen die Verkehrsminister der Länder aufgefordert werden, "Rahmenbedingungen für eine regelmäßige Überwachung von Geräuschemissionen inklusive wirksamer Verkehrskontrollen zu schaffen, um Manipulationen an Fahrzeugen entgegenzuwirken", berichtet die Zeitung weiter. Zwar gibt es Grenzwerte für die Lärmemissionen und entsprechende Tests. "Aber die aktuell gültigen Lärmgrenzwerte sind bislang für die Hersteller leicht zu umgehen. Das ist wie beim Abgasskandal, da muss unbedingt nachgebessert werden", sagte der Fraktions-Vizechef der Grünen im Bundestag, Oliver Krischer. "Eine vorgeschriebene Überprüfung der Geräuschemissionen über alle Fahrmodi und Geschwindigkeiten hinweg wäre sehr zielführend." Bei Porsche will man derweil von Klappenauspuffanlagen und Soundtuning nicht lassen. "Es ist uns als Sportwagenhersteller ein Anliegen, diese emotionalen Funktionen des klassischen Automobils auch in Zukunft zu erhalten. Das entspricht der Erwartungshaltung unserer Kunden", sagte ein Sprecher auf Anfrage. "Gleichzeitig wollen und müssen wir gesetzeskonform sein. Dafür nehmen wir große Anstrengungen in Kauf."
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