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Studie: Quereinsteiger unterrichten öfter an Brennpunktschulen
GDN -
An Berliner Grundschulen in sozial schwieriger Lage unterrichten fast doppelt so viele Quereinsteiger wie an Grundschulen in privilegierter Lage. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung, über welche die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet.
Der Anteil der Quereinsteiger umfasst demnach an Brennpunktschulen 9,8 Prozent des Kollegiums, an privilegierten Grundschulen nur fünf Prozent. "Wo ohnehin eine besondere Belastung besteht, muss nun also auch noch diese Herausforderung bewältigt werden", sagte Dirk Zorn, einer der Autoren der Studie, der "Zeit". Die pädagogisch nicht ausgebildeten Quereinsteiger müssten sich nachqualifizieren, während sie bereits unterrichteten. "Der verstärkte Einsatz an Brennpunktschulen kann die sonst Quereinsteiger selbst und die Schulen überfordern", so Zorn. Zudem warnt der Bildungsexperte vor einer Verschärfung der Situation durch fast 500 Seiteneinsteiger, die ab diesem Schuljahr an Berliner Grundschulen unterrichten. Nur jede achte Lehrkraft, die dort eingestellt wurde, hat sich im Studium auf die Arbeit an Grundschulen vorbereitet. Die Bertelsmann-Stiftung liefert mit diesen Zahlen eine konkrete Grundlage zur deutschlandweiten Debatte über Lehrermangel. "In Berlin zeigt sich eine Entwicklung, die ähnlich bald auf andere Bundesländer zukommen dürfte", so Zorn. An den deutschen Grundschulen machen sich die steigenden Schülerzahlen zuerst bemerkbar. Bis zum Schuljahr 2025/26 ist dort mit einer voraussichtlichen Lücke von 35.000 Lehrkräften zu rechnen, die nicht mit Lehramtsabsolventen geschlossen werden kann.
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