Lokales
Wieder über 1.000 Teilnehmer bei Protest in Chemnitz
GDN -
In Chemnitz sind am Donnerstagabend mehr als 1.000 Teilnehmer zu der von der rechtspopulistischen Organisation "Pro Chemnitz" angemeldeten Demo gekommen. Die Lage sei ruhig, teilte die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Bei der Demo wurden Parolen wie "Widerstand", "Merkel muss weg" und "Lügenpresse" gerufen. Die Teilnehmer riefen zudem "Wir sind das Volk". Die Polizei ist mit deutlich mehr Kräften vor Ort als am Montag, wo es zu schweren Ausschreitungen gekommen war. Die Chemnitzer Einsatzkräfte werden von der sächsischen Bereitschaftspolizei sowie von der Polizei aus Bayern, Berlin, Hessen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und von der Bundespolizei unterstützt. Die neuen Proteste finden am Rande des sogenannten "Sachsengesprächs" von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) statt - eine Bürgersprechstunde, mit der Kretschmer zuvor schon in allen Landkreisen Sachsens unterwegs war. Hintergrund der Kundgebung am Donnerstag ist ein Vorfall auf dem Chemnitzer Stadtfest am vergangenen Wochenende, bei dem ein 35-Jähriger erstochen und zwei weitere Männer im Alter von 33 und 38 Jahren schwer verletzt worden waren. Die genauen Umstände sind weiter unklar. Die Staatsanwaltschaft beantragte allerdings mittlerweile Haftbefehle gegen einen 23-jährigen Syrer und einen 22-jährigen Iraker. Die Kopie eines Haftbefehls tauchte im Internet auf.
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