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Sachsen-Anhalt: Ein Viertel der neuen Lehrer sind Seiteneinsteiger

Stühle im Flur einer Schule
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Etwa ein Viertel aller neuen Lehrer, die ab Donnerstag zum neuen Schuljahr in Sachsen-Anhalt vor den Klassen stehen, gehen nach Schätzungen ohne spezialisiertes Lehramtsstudium in den Unterricht. Das berichtete die "Mitteldeutsche Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
Damit setzt Sachsen-Anhalt stärker als jemals zuvor auf Seiteneinsteiger, um den Lehrermangel im Land zu mildern. Die Seiteneinsteiger haben zwar Fächer studiert, die in der Schule unterrichtet werden - das pädagogische Wissen erwerben sie nun aber zusätzlich. Etwa 100 Seiteneinsteiger beginnen im neuen Schuljahr, nach internen Schätzungen des Ministeriums sind das rund ein Viertel aller Neueinstellungen zum Schuljahresbeginn. Allerdings lässt sich das Ressort noch nicht auf abschließende Prognosen ein, konkrete Zahlen gibt es erst im Laufe des Tages. Klar ist: Insgesamt sind dann rund 275 Seiteneinsteiger als Lehrer aktiv in Sachsen-Anhalt. Eingesetzt werden sie laut Ministerium in allen Schulformen, verstärkt aber in Sekundar- und Gemeinschaftsschulen. Dort liege der Schwerpunkt "in den Fächern Englisch, Biologie und Deutsch", sagte Sprecher Stefan Thurmann der Zeitung. An den berufsbildenden Schulen kämen die Seiteneinsteiger vor allem aus dem Bereich Gesundheit. An den Grundschulen dominiere das Fach Deutsch, so Thurmann. Landesbildungsminister Marco Tullner (CDU) schrieb auf Facebook, dass auch dieses Schuljahr in Zeiten des Lehrermangels herausfordernd sein werde, man das Schuljahr aber "bestmöglich vorbereitet" habe. Sachsen-Anhalt sucht wie viele andere Bundesländer dringend Lehrer. Bereits vergangenes Jahr konnten einige Schulen den vorgesehenen Unterricht nicht komplett abdecken, viele arbeiteten am personellen Limit. Für das kommende Schuljahr sagen Experten keine Besserung voraus: Gewerkschaften und die Linken rechnen unterm Strich mit 100 bis 200 Lehrern weniger vor den Klassen als im vergangenen Schuljahr.
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