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Thyssenkrupp-Krise: Wagenknecht will Industriestiftung
GDN -
Angesichts der Konzernkrise von Thyssenkrupp hat Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht eine Industriestiftung für Nordrhein-Westfalen gefordert. Eine öffentliche Stiftung biete "der Politik, der Belegschaft und den Kommunen die Möglichkeit, Einfluss auf lebenswichtige Entscheidungen zu nehmen", sagte Wagenknecht der "Neuen Westfälischen" (Freitagsausgabe).
Wagenknecht erklärte das Saarland zum Vorbild für NRW. In dem südwestlichen Bundesland sei die Stahlindustrie einst von einer Stiftung gerettet worden. "Wieso orientieren wir uns nicht daran?" Gewinne würden in dem Modell nicht mehr als Rendite abfließen, sondern ein Polster bilden für Investitionen und schwierige Zeiten, so die Linken-Politikerin. "Man hätte viele Industriearbeitsplätze in NRW retten können, wenn es eine solche Stiftung in der Vergangenheit gegeben hätte." Der nordrhein-westfälische IG Metall-Chef Knut Giesler reagierte wohlwollend auf den Vorschlag. "Die Linke legt mit der Stiftung eine erste Idee auf den Tisch", sagte Giesler der Zeitung. "Wir brauchen diese Diskussion über Regelungen, die vor allem dem Finanzmarkt Einhalt gebieten." Bislang sieht Giesler bei Thyssenkrupp allerdings "ganz besonders die Krupp-Stiftung in der Verantwortung".
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