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Antisemitischer Übergriff in Bonn: Reul bittet Opfer um Verzeihung
GDN -
Nach einem antisemitischen Übergriff in Bonn hat Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) die Tat verurteilt und sich für offensichtliche Polizei-Fehler entschuldigt. "Die antisemitische Straftat ist abscheulich. Wir werden nicht zulassen, dass in Deutschland wieder Hatz auf Juden gemacht wird", sagte Reul der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Freitagsausgabe).
Zudem sei es offenbar zu einem "verhängnisvollen Missverständnis" der Polizei gekommen, für das er in einem Telefonat mit dem Opfer am Donnerstagmorgen um Entschuldigung gebeten habe, so Reul weiter. Am Mittwochnachmittag war ein Kippa tragender israelischer Philosophie-Professor aus der US-Stadt Baltimore im Bonner Hofgarten offenbar von einem arabischstämmigen Mann attackiert worden. Bei einer anschließenden Verfolgungsjagd nahm die alarmierte Polizei jedoch das 50-jährige jüdische Opfer fest und schlug ihm dabei laut Mitteilung des Bonner Präsidiums auch ins Gesicht. Reul kündigte an, eine Untersuchung des Vorgangs durch die Kölner Polizei eingeleitet zu haben. "Es wird neutral ermittelt, ob in diesem Fall angemessen gehandelt wurde", sagte Reul.
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