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Datenschützerin begrüßt Verbot von Whatsapp auf Diensthandys
GDN -
Die Landesbeauftragte für Datenschutz in Niedersachsen, Barbara Thiel, begrüßt die Entscheidung des niedersächsischen Autozulieferers Continental, die Nutzung des Messengerdienstes Whatsapp auf Diensthandys zu verbieten. "Datenschutzrechtlich problematisch ist vor allem die Erhebung der Kontaktdaten aus dem Adressbuch der Nutzer ohne deren Einwilligung", sagte Thiel der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe).
Das habe auch bereits vor dem 25. Mai unter dem alten Datenschutzrecht gegolten. Thiel regte an, dass Unternehmen künftig datenschutzfreundlichere Messengerdienste nutzen sollten. Sie begründete dies insbesondere mit den aktuellen Plänen des Facebook-Konzerns, "nach Inkrafttreten der DSGVO den rechtswidrigen Datenaustausch zwischen den Diensten Whatsapp und Facebook wieder aufzunehmen". 2016 hatte Whatsapp angekündigt, Telefonnummern und Informationen zum Nutzungsverhalten mit Facebook teilen zu wollen. Damals schritten Datenschützer in Deutschland ein und untersagten den Datenaustausch. Die anschließende Klage verlor Facebook. Aufgrund der DSGVO ist nun die Datenschutzbehörde in Irland zuständig.
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