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Neue Ermittlungsergebnisse nach Schüssen in Flensburger Bahnhof
GDN -
Nach den tödlichen Schüssen am Mittwochabend im Flensburger Bahnhof hat die Polizei am Freitag neue Ermittlungsergebnisse präsentiert. Demnach gibt es bislang keine gesicherten Erkenntnisse, dass es vor der Messerattacke einen Streit gegeben hatte, wie vielfach berichtet worden war.
Stattdessen war die 22-jährige Polizeibeamtin im Begriff, sich in dem in den Flensburger Bahnhof einfahrenden Zug zur Ausgangstür zu begeben, als sie von einem 24-jährigen Eritreer angegriffen und mit einem Küchenmesser verletzt wurde. Ein mitreisender 35-jähriger Mann hörte die Hilferufe der Frau und kam ihr umgehend zur Hilfe. Es gelang ihm zwar, die beiden zu trennen, er wurde aber ebenfalls attackiert, erlitt eine schwere Stichverletzung und brach sich während der Auseinandersetzung den Arm. Anschließend zog die Polizeibeamtin ihre Dienstwaffe und schoss auf den Tatverdächtigen. Der mutmaßliche Angreifer wurde tödlich verletzt. Die am Donnerstag durchgeführte Obduktion konnte zweifelsfrei klären, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um einen eritreischen Staatsbürger handelt. Dieser war im September 2015 nach Deutschland eingereist und hatte eine befristete Aufenthaltserlaubnis für Deutschland. Er wohnte in Nordrhein-Westfalen. Ermittlungen im persönlichen Umfeld des Getöteten haben keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund ergeben. Der Auslöser, der zu dem Angriff auf die Polizeibeamtin führte, sei weiterhin unbekannt, so die Ermittler. Die Polizei sucht weitere Mitreisende des IC 2406 als Zeugen.
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