Lokales
Großrazzia gegen Schleusernetzwerk in Nord- und Mitteldeutschland
GDN -
Mit 800 Beamten hat die Bundespolizei am Montagabend und am frühen Dienstagmorgen in Nord- und Mitteldeutschland Wohnungen und Büros eines Schleusernetzwerks durchsucht. Bisher acht Beschuldigte sollen mehrere hundert moldauische Staatsbürger mit gefälschten rumänischen Pässen nach Deutschland geschleust und sie dort im Sicherheitsgewerbe illegal beschäftigt haben, berichten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung".
Die Bundespolizei bestätigte auf Twitter, dass drei mutmaßliche Haupttäter in Hamburg festgenommen wurden. Es handelt sich laut NDR, WDR und "SZ" um zwei Deutsche und einen russischen Staatsangehörigen. Sie stehen unter Verdacht, bandenmäßig im großen Stil Personen geschleust, illegal beschäftigt und für sie Dokumente gefälscht zu haben. Es soll auch Verbindungen in die sogenannte Reichsbürgerszene in Sachsen-Anhalt geben. Seit vergangenem Sommer ermittelten Bundespolizei und Zoll laut NDR, WDR und "SZ" gemeinsam gegen besagtes Netzwerk, zu dem auch eine aus Österreich stammende Familie gehören soll. Diese betreibt demnach eine Sicherheitsfirma, in der die geschleusten Moldauer beschäftigt waren und die sie an verschiedene Auftraggeber verlieh. So sollen die angeblichen Rumänen im Hamburger Hafen, als Wachschutz auf verschiedenen Baustellen und sogar in Asylbewerberheimen gearbeitet haben. Seit Oktober 2017 führte die Staatsanwaltschaft Lüneburg ein Ermittlungsverfahren gegen das Schleusernetzwerk. Der Einsatz begann am Montag gegen 18:30 Uhr. Die Unterkünfte der geschleusten Moldauer wurden am Dienstagmorgen durchsucht, bevor diese zu ihren Arbeitsstellen aufbrachen. Die Polizisten durchsuchten Räumlichkeiten im Großraum Hamburg, in Bremen sowie in Sachsen-Anhalt, berichten die drei Medien.
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