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Sachsen-Anhalt: GdP will bessere Überprüfung von Polizeianwärtern
GDN -
Nach dem Tod eines Polizeianwärters bei einem Einbruch in Halle (Saale) hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) deutlich strengere Aufnahmeverfahren an der Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt in Aschersleben gefordert. "Offensichtlich haben wir Polizisten im System, die nicht dem Anforderungsprofil entsprechen", sagte Uwe Petermann, Landeschef der Gewerkschaft der Polizei, der "Mitteldeutschen Zeitung" (Mittwochsausgabe).
Die Vergangenheit der potenziellen Bewerber müsse genauer überprüft werden. Dazu sei das Führungszeugnis, welches Vorstrafen ausweist, nicht ausreichend. Die Gewerkschaft fordert eine Prüfung über die internen Polizei-Informationssysteme. Sie enthalten auch Hinweise auf frühere Ermittlungsverfahren. Der Datenschutz untersagt solche Prüfungen aktuell. Hintergrund der Debatte sind mehrere Vorfälle in den vergangenen Monaten mit Polizeianwärtern, die ihre Ausbildung in Aschersleben absolvieren. Jüngster Fall: Am vergangenen Sonntag stürzte ein 24-Jähriger in Halle zwölf Meter in den Tod. Gegen 6 Uhr war er laut Polizei aus bisher unklaren Gründen in ein Haus eingebrochen, nachdem er zuvor mit Bekannten unterwegs war. Nach Informationen der Zeitung wollte er aus einer Wohnung einen Laptop stehlen, wurde aber ertappt.
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