Lokales
NRW will Journalismusstiftung über Rundfunkbeitrag finanzieren
GDN -
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens will für ihre geplante Journalismus-Stiftung nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" kein Geld aus dem Landesetat verwenden, sondern Einnahmen aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunkbeitrag. Mit dieser Konstruktion solle einerseits die Staatsferne der Einrichtung gesichert werden.
Andererseits würde sie dazu führen, dass künftig über die "Stiftung Vielfalt und Partizipation" Presseverlage indirekt von der Abgabe für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk profitieren. Das geht aus dem Entwurf für ein neues Landesmediengesetz hervor, der am Montag veröffentlicht werden soll. Geplant ist, dass aus dem Etat der Landesanstalt für Medien, der sich aus einem festen Anteil am Rundfunkbeitrag speist, jährlich 1,6 Millionen Euro an die Stiftung fließen. Sie soll mit dem Geld eine Professur für Lokaljournalismus, Recherchestipendien und Aus- und Weiterbildung von Medienschaffenden fördern. Anders als bisher bekannt, soll das Land selbst zudem kein Gesellschafter der Stiftung werden. Die Landesanstalt soll das renommierte Grimme-Institut laut Gesetzentwurf künftig mit 85.0000 statt bisher 55.0000 Euro jährlich unterstützen.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.