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Bayern laut Polizeilicher Kriminalstatistik sicherstes Bundesland
GDN -
Bayern ist laut offizieller Zahlen nicht nur das sicherste Bundesland - es kann auch den höchsten Rückgang bei der Häufigkeit der Straftaten für sich verbuchen. Im Vergleich der 16 Länder belegt der Freistaat mit 4.868 erfassten Straftaten pro 100.000 Einwohner den Spitzenplatz im positiven Sinne.
Die Zahl der Taten ging um 28,7 Prozent zurück - der beste Wert aller Bundesländer. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2017 hervor, über die die "Welt" vorab berichtet. Die bayerische Polizei führt dies vor allem auf eine intensive Ermittlungsarbeit, eine hohe Polizeipräsenz, eine Null-Toleranz-Strategie gegenüber Straftätern und auf die Schleierfahndung in Grenzregionen zurück. Zu dem guten Ergebnis des Freistaats hat auch die Sicherheit in den Städten beigetragen. So ist im Vergleich der Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern München die sicherste Stadt, gefolgt von Augsburg. Und mit Nürnberg ist die dritte bayerische Stadt unter den Top Ten. Nach Bayern belegen Baden-Württemberg (5.295 Taten, minus 4,8 Prozent) und Hessen (6.046 Taten, minus 8,9 Prozent) im Länderranking den zweiten und dritten Platz. Am gefährlichsten sind traditionell die Stadtstaaten Berlin (14.558 Taten, minus 8,5 Prozent), Bremen/Bremerhaven (11.960 Taten, minus 11,7 Prozent) und Hamburg (12.480 Taten, minus 5,6 Prozent). Die PKS berücksichtigt bei der Elbestadt auch die Fälle mit "Tatort unbekannt". Darum schneidet Hamburg in der Ländertabelle etwas schlechter ab als im Vergleich der Großstädte, wo dies nicht einbezogen worden ist. Die Flächenstaaten mit der höchsten Kriminalitätsrate sind Sachsen-Anhalt (8.342 Taten, minus 5,0 Prozent) und Sachsen (7.917 Taten). Bei Letzterem sank die Zahl nur um 0,5 Prozent - der schlechteste Wert unter den Ländern. Damit sind die beiden Ostländer vorgerückt - vor Nordrhein-Westfalen (7.677 Taten, minus 6,5 Prozent), dem bevölkerungsreichsten Bundesland. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) wird die Zahlen der gesamten Kriminalstatistik am 8. Mai in Berlin vorlegen. Die PKS weist für 2017 insgesamt 5,76 Millionen Straftaten aus, ein Minus von 9,6 Prozent. Einen derart starken Rückgang hat es seit 1993 nicht mehr gegeben. So nahm etwa die Straßenkriminalität auf Straßen, Wegen, Plätzen und in öffentlichen Verkehrsmitteln um 8,6 Prozent auf 1,2 Millionen Straftaten ab. Andere Kriminalitätsfelder weisen aber auch erhebliche Zunahmen aus - etwa bei Drogendelikten (330.580 Fälle, plus 9,2 Prozent) und Straftaten gegen das Waffengesetz (38.001, plus 10,3 Prozent). Dazu gehört der unerlaubte Besitz von Waffen und Munition.
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