Lokales
Hamburger geben am meisten für Veggie-Produkte aus
Jeder Einwohner der Hansestadt gab im vergangenen Jahr rechnerisch 12,69 Euro für Fleisch-Alternativen auf pflanzlicher Basis aus. Weniger als die Hälfte war es in Mecklenburg-Vorpommern, dessen Einwohner Soja-Bällchen, Bratlinge und andere Veggie-Produkte für durchschnittlich 6,07 Euro kauften. Dies zeigen Zahlen der Nielsen-Marktbeobachtung, über die die "Welt am Sonntag" berichtet. Generell floriert der Absatz demnach eher in städtischen Regionen mit einem vergleichsweise hohen Anteil gut verdienender Berufstätiger. So liegen die Durchschnittsausgaben auch in Freiburg und Berlin deutlich über dem Durchschnitt. Nielsen hat das Bundesgebiet in 36 Mikro-Regionen aufgegliedert, um regionalen Trends besser auf die Spur zu kommen. Insgesamt erreiche der Umsatz mit veganen und vegetarischen Erzeugnissen in den zwölf Monaten bis Ende Februar 2018 im deutschen Lebensmittelhandel und Drogeriemärkten 959,8 Millionen Euro, ein Plus von 30,4 Prozent gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres. Damit dürfte das Geschäft in dem Segment im laufenden Jahr erstmals die Marke von einer Milliarde Euro überschreiten. "Zwei Gruppen neigen dem Vegetarismus und Veganismus besonders zu. Wir nennen sie die Trendigen und die Gewissensentscheider", sagte Birgit Czinkota, Expertin für bewusste Ernährung bei Nielsen Deutschland, dem Blatt. Mit den Trendigen seien Verbraucher gemeint, die sehr markenorientiert seien und die mit ihrem Konsum auch Freunde und Bekannte beeindrucken möchten. Gewissensentscheider bildeten in der Konsumenten-Typologie mit vier Prozent die kleinste Gruppe, aber fast alle von ihnen verzichteten auf Fleisch. Den größten Anteil der Käufer stellten so genannte Flexitarier, die gelegentlich Fleisch essen.
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