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Grünes Licht für Verkauf der HSH-Nordbank
GDN -
Die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein wollen am kommenden Mittwoch in einer gemeinsamen Sitzung im Kieler Landeshaus grünes Licht für den Verkauf der HSH-Nordbank geben. Schleswig-Holsteins Finanzministerium werde empfehlen, einem entsprechenden Vertrag zuzustimmen, erklärte die Behörde auf Anfrage der "Welt am Sonntag".
Voraussetzung für das Zustandekommen der Übernahme durch die US-Investmenthäuser Cerberus und JC Flowers sind allerdings eine Einigung über derzeit noch offene Vertragsdetails, die Zustimmung der EU-Kommission sowie der Parlamente der beiden Bundesländer. Die Privatisierung der bisher staatlichen HSH-Nordbank war im Mai 2016 von der EU-Kommission angeordnet worden, nachdem die beiden Länder das in der Finanz- und Schifffahrtskrise in Bedrängnis geratenen Institut mehrfach finanziell gestützt hatten. Wird der Verkaufsvertrag bis zum kommenden Mittwoch nicht unterzeichnet, muss die Bank nach Maßgabe der EU-Wettbewerbshüter umgehend abgewickelt werden. Nach einem Bericht der "Welt" hat die Europäische Zentralbank bereits signalisiert, dass Cerberus und Flowers das für den Fall der Übernahme notwendige Inhaberkontrollverfahren bestehen würden. Das Plazet der Frankfurter Währungshüter ist eine weitere Bedingung für die Übernahme der Bank. Wird das Geschäft wie geplant umgesetzt, werden Hamburg und Schleswig-Holstein alle ihre Anteile abgeben. Die von der EU-zugestandene Option, bis zu 25 Prozent der Anteile für weitere vier Jahre zu halten, wird nach Informationen der "Welt am Sonntag" nicht gezogen. "Schleswig-Holstein möchte sich vollständig von der Beteiligung an der HSH-Nordbank trennen" teilte das Kieler Finanzministerium auf Anfrage mit.
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