Lokales

Eine Region kämpft

Massenproteste

GDN - Der geplante Stellenabbau von rund 3000 Mitarbeitern und Werksschließungen der international aufgestellten Konzerne Siemens und Bombardier in Görlitz hat zu massiven Protesten der Belegschaften, lokal, regional und national verantwortlichen Politikern sowie Firmenchefs von Zulieferbetrieben geführt.
Für die Region hätte der gravierende Stellenabbau und die Schließung der Görlitzer Werke von Bombardier und Siemens verheerende Folgen. Gut ausgebildete Fachkräfte würden abwandern und damit die Kaufkraft und Steuereinnahmen erheblich sinken. Zulieferbetriebe müssten ebenfalls Einbußen hinnehmen und die Region Oberlausitz wäre schmerzhaft von diesem Aderlass betroffen. Seit Wochen regt sich aber Widerstand. Die Betriebsräte, die IG Metall, Vertreter aller demokratischen Parteien und der Kirchen sowie viele mittelständische Unternehmer haben die Vorstände von Siemens und Bombardier aufgefordert, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken.
Auch der neue sächsische Ministerpräsident, Michael Kretschmer, hat den Betroffenen seine ausdrückliche Unterstützung zugesagt. Viele Görlitzer Bürger haben sich mit den Mitarbeitern der beiden Werke solidarisch erklärt und durch Plakate, Menschenketten und der Teilnahme an Demonstrationen sowie Leserbriefe in den regionalen Medien ihrer Empörung über das Verhalten der Konzernvorstände von Siemens und Bombardier Ausdruck verliehen. Der Görlitzer Oberbürgermeister, Deinege, hat den Vorstandsvorsitzenden von Siemens, Jo Kaeser appelliert, den Plan zur Schließung des Standortes Görlitz noch einmal gründlich zu überdenken, um der Region Oberlausitz eine Chance zu geben.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.